Seidenschwanz in Moers

  8.KW 2017___Ornithologische Sensation:  

Seidenschwänze in Moers gesichtet

Ganz klar,dass das ein Highlight für die Fotografen war. Natürlich durfte ich da nicht fehlen.

Nix wie hin, am frühen Morgen des 24.Februar 2017 machte ich mich dann mit Stativ und Teleobjektiv sowie einigen Butterbroten auf nach Moers , ca 50km von zu Hause weg. Leider war nach stürmischen Tagen der Himmel mit lockerer, aber dunkler Bewölkung versehen.

Am Zielpunkt angekommen war ich allein, so musste ich den Informationen zufolge erst etwas suchen, da diese recht umfangreich waren habe ich dann schnell die richtige Stelle ausgemacht . Schnell Stativ und Kamera in Position bringen ... und schon kamen die ersten angeflogen, setzten sich aber erst mal in einen etwas größeren Baum so konnte ich  schon mal zählen, es war die Rede von siebzehn Stück, gleich danach kam noch ein Trupp heran geflogen und meine Zählung ergab Fünfzehn.

Nachdem sie die Lage sondiert hatten verteilten sie sich in die mit noch reichlich und überreifen Beeren bestückten Büsche .

Nun ging aber das Fotografieren los, in schnellen Salven ratterte der Spiegel meiner D750. Am Himmel zogen dichte Wolkenfetzen vor die Sonne und veränderten in Minutenschnelle das Licht.

Und schon flogen die Seidenschwänze, aufgeschreckt von den vorbeifahrenden Lkw`s weg in den etwa hundert Meter entfernten Waldrand.

Nun hieß es wieder warten auf den nächsten Anflug. Manchmal kamen nur drei oder vier der Vögel und setzten sich in die Baumspitzen um die Lage zu peilen.   Erst nach etwa vierhundert Aufnahmen und Mittags um vierzehn Uhr machte ich mich auf den Heimweg.

Zu Hause angekommen: Erstmal Kaffee trinken und die SD-Karte  auslesen. Nun ging es an die Auswertung, Zuschneiden und Konvertieren der Rohdaten.  

Über einige Treffer hab ich mich besonders gefreut welche ich hier für euch veröffentliche.

 

Hier noch etwas Fundiertes Wissen über den Seidenschwanz an sich.

Der Seidenschwanz (Bombycilla garrulus) ist in den Nadel- und Birkenwäldern in Nordskandinavien und Russland zu Hause. Er ist ungefähr so groß wie ein Star, erreicht eine Größe von bis zu 18 Zentimetern. Im Mittelalter galt er als Vorbote eines kalten Winters. Mittlerweile ist aber Stand der Forschung, dass der Seidenschwanz dann seine Heimat verlässt, wenn die Brutdichte dort im Sommer zu hoch war und das Nahrungsangebot für einen kompletten Winter nicht ausreicht. "Hier bei uns findet der Vogel derzeit noch ausreichend Beeren, etwa vom Strauch des Schneeballs". Charakteristisch ist für den Vogel der trillernde Ruf. Die Schönheit seines Gefieders wird erst auf den zweiten Blick ersichtlich: Eigentlich sind die Federn blaugrau, erst bei Nähe sieht man seine Haube und seinen gelben Schwanz, außerdem weiße, gelbe und rote Stellen an den dunklen Flügeln.

Auf dem Speisezettel stehen bei den Seidenschwänzen Beeren und Hagebutten im Winter, außerdem die weißlichen Früchte der Mistel.

Hierzulande machen sie gerne auch auf der Eberesche Rast.

 

Während die Seidenschwänze sich am Waldrand versammelten schweifte mein Blick öfters in den Himmel, auch um das unstete Wetter zu beobachten. Da fielen mir nebst einigen sehr hoch fliegenden Bussarden vier sich offenbar in der Balz befindliche                   Gabelweihen auf.

Diese werden auch als Rotmilane bezeichnet. Hier auf dem Bild sind nur drei zu sehen da der andere zu weit aus dem Bildfeld flog